Von Guatemala-Stadt aus ging es dann weiter zu den Ruinen von Copán in Honduras. Diese Ruinen der Maya liegen in der Nähe der Grenze zu Guatemala und ist zwar gegenüber anderen Mayaruinen sehr klein, hat aber dafür sehr gut erhaltene Steine mit Abbildungen und Hieroglyphen. In der Nähe wurden vor kurzer Zeit weitere Ruinen gefunden. Sollten diese ausgegraben werden, soll Copán das größte archäologische Zentrum der Welt werden. Um die Ruinenstätte herum wurde ein Dorf mit demselben Namen Copán Ruinen hergerichtet. Die Ruinen haben den Namen nach den anliegenden Fluss Copán bekommen. Der Maya Name für diese Ruinen ist bisher nicht bekannt.
Von Guatemala-Stadt aus ging es Montagfrüh Richtung den Copán Ruinen. Mit einem Bus ging es in knapp 3 Stunden zunächst nach Chiquimula. Dort stieg ich dann in einen Minibus Richtung der Grenze Florido um. In Camotán musste ich dann erneut kurz umsteigen, bevor ich nach knapp 1 ½ Stunden an die Grenze kam. Dort ließ ich meinen Pass sowohl auf der guatemaltekischen als auf der honduranischen Seite stempeln und dann ging es mit einem Minibus weiter in das knapp 10 Kilometer entfernte Dorf Copán Ruinen. Dort angekommen sprach mich ein Herr an, dem ein Hostal gehört. Zunächst drehte ich noch eine Runde zu anderen Hotels, aber schlussendlich kam ich dann doch bei dem Mann im Hotel unter. Nach einer erfrischenden Dusche suchte ich mir erst einmal etwas zum Mittagessen, wobei ich Hunger auf eine Pizza hatte. Diese fand ich dann auch und machte mich ziemlich satt. Danach drehte ich noch eine Runde durch das Dorf, wobei der zentrale Platz mit der Kirche und einer kleiner Bühne auffielen. Kurz darauf schaute ich mir das archäologische Museum am zentralen Platz an. Dort waren neben Figuren, Steinen mit Hieroglyphen auch Keramiksachen ausgestellt. Leider hatte ich niemanden, der mir die Sache näher erklären konnte und war nach 30 Minuten schon wieder aus dem Museum heraus. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass die Ausstellungsstücke erst vor ein paar Jahren bei Ausgrabungen gefunden wurden. Danach drehte ich noch eine kleine Runde durchs Dorf, wobei ich bis auf einen kleinen Aussichtspunkt aufstieg. Dort gab es noch ein weiteres Museum, dass ich jedoch schon geschlossen war. Während meines Spazierganges traf ich dann auch auf die Reisegruppe von Tikal wieder, die gerade ankam. Sie luden mich am Abend zu Abendessen mit ein, da ich aber müde war und mich für den nächsten Tag schonen wollte, verbrachte ich den restlichen Abend im Hostal.
Am Dienstagmorgen wachte ich früh auf, da um 8 Uhr die geführte Tour der Reisegruppe startete und zu der ich eingeladen wurde. Vorher gönnte ich mir noch ein honduranisches Frühstück mit Rühreier, Bohnenmuss, gebratenen Kochbananen, Käse und gebratener Wurst. Sehr lecker. Kurz vor 8 Uhr kam ich dann am Hotel der Reisegruppe an, die gerade auf dem Weg zu einer Fotoausstellung waren. Diese zeigt Fotos von den Ruinen, als die Ausgrabungen und Restaurierung angefangen haben. Dies war insbesondere interessant, da es einen so genannten archäologischen Schnitt zeigt. Ein Fluss, der in der Nähe der Ruinen vorbeifließt, hat während der Zeit sein Flussbett geändert und dabei einen Teil der Ruinen mit in den Fluss gerissen. So ist der archäologische Schnitt entstanden. Danach ging es mit dem Bus zur den tatsächlichen Ruinen, die ca. einen Kilometer außerhalb liegen. Dort wurden wir von Papageien empfangen, die am Eingang der Ruinen wohnen. In den Ruinen war der erste Punkt des sogenannten Westplatz. Auf dem Weg dahin passierten wir das Abwassersystem, was die Mayas angelegt haben und heute noch funktioniert. Am Westplatz, der von dem Tempel 11 und Tempel 16 eingeschlossen wird und Teil der Akropolis ist, gibt es einige Altare und Steinfiguren. Ein Altar zeigt das Abbild von 16 Herrschern, die vermutlich in Copán geherrscht haben. Außerdem befindet sich unter dem Tempel 16 der sogenannten „Rosalila Tempel“, der bei Ausgrabungen gefunden wurde. Danach liefen wir zum Ostplatz, der auch Jaguarplatz genannt wird. Auf dem Weg sahen wir noch den Teil der südliche Residenzteil von Copán. Der Jaguarplatz, der von den Tempeln 16 und 22 eingerahmt ist, hat verschiedene Eingänge zu Tunneln. Auch hier findet man verschiedene Steinfiguren, die teilweise in die Gebäude eingebaut sind. Auf dem Tempel 22 findet man viele Hieroglyphen, die ein Tor einrahmen. Von der Verknüpfung zwischen Tempel 11 und 22 hat man dann Sicht auf den großen Platz mit dem Ballspielplatz und der Hieroglyphentreppe. Danach stiegen wir zum großen Platz herab. Dort schauten wir uns zuerst die Hieroglyphentreppe an. Die Treppen, die zum Tempel 26 heraufführen, sind mit Hieroglyphen verziert. Außerdem finden sich auf der Treppe die Figuren vorheriger Dynastien in Copán. Dabei fehlt die Figur eines Herrschers, die vor vielen Jahren an eine Universität in den USA zur Restaurierung gegeben wurde, jedoch bisher nicht zurückgegeben wurde. Danach schauten wir uns noch eine Steinfigur vor dem Tempel 11 an. Auf der Seite des Tempels 11 zum großen Platz vermutet man eine zweite Hieroglyphentreppe. Als nächstes schauten wir uns den sogenannten Ballspielplatz an, auf dem das typische Mayaspiel ausgetragen wurde. Am Rand befinden sich Steinfiguren, die einen Papagei darstellen. Bei einem Spiel hatte man von den umliegenden Tempeln 26 und 11 eine optimale Sicht auf das Ballspielfeld. Als letztes auf dem großen Platz sahen wir uns mehrere Steinfiguren an. Insbesondere ein Herrscher der Dynastie von Copán ließ mehrere Steinfiguren anfertigen, die sein Leben darstellte. Das war das Ende der geführten Tour in den Ruinen. Gemeinsam mit der Reisegruppe gab es eine kleine Pause in einer Kantine und danach schauten wir uns das Skulptur Museum an den Ruinen an. Der Eingang dieses Museums ist als Tunnel gebaut, bevor man in die Ausstellungshalle ankommt. In der Mitte dieser befindet sich ein Nachbau des „rosalilas“ Tempels, der unter dem Tempel 16 gefunden wurde. Sehr interessant dies zu sehen, wie vermutlich ein Tempel vor mehr als 1000 Jahren ausgesehen haben soll. In dem Museum sind mehrere Originalsteinfiguren ausgestellt oder Teile der Ruinen mit Originalsteinen nachgebaut wurden. Dieses Museum ist eine gute Kombination in Zusammenhang mit den Ruinen. Die Runde im Museum dauerte knapp eine halbe Stunde, bevor wir in der Kantine Mittag aßen. Ich verabschiedete mich dann von der Reisegruppe, die den Nachmittag anderweitig verbrachten. Ich drehte eine erneute Runde durch die Ruinen und nahm mir etwas mehr Zeit, um mir die Sachen noch etwas genauer mit der Hintergrunderfahrung anzuschauen. Ich schaute mir dann noch den südlichen Residenzteil an. Am Ende beobachtete ich noch ein wenig die Papageien, die gerade gefüttert wurden. Dazu gesellte sich ein kleines Eichhörnchen. Ich fuhr dann zurück nach Copán, wo ich im Hostal entspannte und den Tag Revue passieren ließ. Am Abend ging ich in ein Restaurant, wo ich die deutsche Reisegruppe wiedertraf. Wir aßen gemeinsam zum Abendessen und unterhielten uns. Damit klang der Abend aus.
Am Mittwochmorgen besuchte ich die Ruinenstätte „Las Sepulturas“, die ca. 3 Kilometer außerhalb des Dorfes liegt. Diese Stätte war der Ort, wo die wohlkommenden Mayas residierten. Die Häuser waren relativ groß und hatten ein großflächiges Bett. Durch die Ruinen gibt es einen Rundweg, den ich dann folgte. Als erstes sah ich den so genannten „himmlischen Palast“. Danach lief ich an einem Fluss entlang bis zu einem Ort, wo sich mehrere Gebäude mit Plätzen befinden. In einem der Gebäude lebte der sogenannte „Schreiber“, was in der Mayazeit eine wichtige Person war. Schlussendlich besuchte ich noch den „königlichen Platz“, bevor ich nach knapp einer Stunde in der Stätte vor den Mücken floh. Ich lief ca. 20 Minuten zum Eingang der normalen Ruinenstätte, wo ich mich dann mit einem Mototaxi zu einem sogenannten Vogelpark fuhren ließ. Dieser Vogelpark ist ein Reservoir für verschiedene Vogelarten: Von Papageien über Tukane und Wellensittiche bis zu Adlern. In dem Reservoir werden die Tiere gepflegt und auf die Freiheit vorbereitete. Ich drehte eine Runde durch den Park und sah die verschiedenen Vogelarten. Im Park traf ich dann noch auf deutsche Reisende, die seit mehr als einem Jahr mit dem Fahrrad durch die Welt reisen. Wir unterhielten uns ein wenig dort. Nach knapp 2 Stunden lief ich wieder ins Dorf zurück, wo ich mir etwas zum Mittagessen suchte. Ich blieb erneut bei der Pizzeria hängen und aß eine gute Pizza. Außerdem nutzte ich die Möglichkeit, um mir die Spiele der Champions League anzuschauen. Danach kehrte ich ins Hotel zurück und überlegte mir, wie ich den nächsten Tag und die Weiterreise nach San Salvador organisiere. Es stellte sich heraus, dass die Reise deutlich kürzer ist, wenn ich erneut nach Guatemala über Esquipulas reise und von dort aus weiter nach San Salvador, anstatt direkt von Honduras zu reisen. Da dies mit mehreren Buswechseln verbunden ist, entschied ich mich die Tour auf zwei Tage zu verteilen und eine Nacht in Esquipulas zu verbringen. In der restlichen Zeit in Honduras wollte ich eigentlich noch ein paar Thermalquellen besuchen, aber da es nur wenige Busse dorthin gibt, musste ich auch dies aus Zeitgründen streichen. Am Nachmittag drehte ich dann noch eine Runde durchs Dorf und holte mir am Geldautomaten ausreichend Geld, um unter anderem das Hostal zu bezahlen. Auf dem Rückweg traf ich den Eigentümer des Hostals, der mir ein deutsches Restaurant empfahl. Da ich nichts weiter zu tun hatte, wollte ich dort kurz vorbeischauen. Als ich ankam, war alles etwas verschlossen und ich wollte schon wieder gehen. Aber dann öffnete mir ein Deutscher die Tür und machte das Restaurant auf: Ich war der erste Kunde am Tag. Kurz nach mir kam noch ein in Australien lebendes englisches Ehepaar. Ich fragte, welche deutschen Biersorten er hat, worauf er meinte dass er nur Hefebier und Schwarzbier hätte. Erst da stellte ich fest, dass der Deutsche sein Bier selber braut. Nach Aussage des Wirtes ist diese Brauerei die einzige Kleinbrauerei zwischen Kolumbien und Mexiko. Ich probierte dann beide Bier, die sehr gut waren. Es war das beste Bier, was ich bisher in Lateinamerika getrunken habe. Es gesellten sich dann noch weitere Leute dazu und es wurde eine nette Runde. Schlussendlich ließ ich mein ganzes Geld, was ich am Geldautomaten gezogen hatte, in dem Restaurant, ging aber glücklich und zufrieden zurück ins Hostal.
Am Donnerstagmorgen wollte ich eigentlich erneut zum Vogelpark, aber der Vorabend hatte ein wenig Spuren hinterlassen und ich entschied mich, im Hostal zu entspannen. Ich musste nur kurz noch einmal zum Geldautomaten, da ich das Hostal noch bezahlen musste. Gegen Mittag nahm ich dann einen Bus zur Grenze von Honduras und Guatemala, von wo es dann erneut Richtung Chiquimula ging. Ein letzter Bus brachte mich dann nach Esquipulas, wo ich gegen halb vier ankam. Dort suchte ich mir ein billiges Hotel und drehte danach eine Runde durch Esquipulas, welches ich vor einigen Jahren schon einmal besucht hatte. Esquipulas ist eine christliche Pilgerstätte für Zentralamerikaner, die sich auf den Weg machen, den so genannten „Schwarzen Jesus“ in der Basilika zu besuchen. Da es Nebensaison und Regenzeit ist, war an diesem Tag nicht wirklich viel in Esquipulas los. Den restlichen Abend entspannte ich im Hotel und ging zeitig schlafen, da meine Weiterreise nach El Salvador in den frühen Morgenstunden startete.
Am Freitagmorgen ging es noch mit dem ersten Bus vor Sonnenaufgang zur Grenze von Guatemala und El Salvador. Dort kam ich gegen 6:30 Uhr an, wo es noch ziemlich ruhig und stressfrei war. Auf der Seite von El Salvador wartete ich dann noch eine halbe Stunde auf einen Bus nach Metapan. Gegen 8 Uhr kam ich in Metapan an und fuhr eine halbe Stunde später direkt weiter nach San Salvador, wo ich gegen 11 Uhr ankam. Dort ging es dann mit einem Taxi zur Unterkunft, was die Wohnung einer in München lebenden Salvadorianerin ist. Dort entspannte ich den Tag über, bevor ich mich am Abend mit Freunden traf.
Der Besuch der Copánruinen war ein guter Schlusspunkt meines Besuches verschiedener Mayaruinen. Gegenüber an den Ruinen ist die Anlage relativ klein, dafür sind die Details in dem Tempel sehr deutlich sichtbar. Die nächsten 10 Tage werde ich in El Salvador verbringen, wo ich viele Freunde wiedersehen werde und mich ein wenig von der Reise erholen werde. Danach geht es noch ein paar Wochen auf Reise durch Nicaragua und Honduras.
Frontera con Honduras / Grenze mit Honduras
En la plaza central de Copán Ruinas / Am zentralen Platz von Copán Ruinen
El museo arqueologico / Das archäologische Museum
Una sala en el museum / Ein Raum im Museum
Figuras de piedras / Steinfiguren
ceramica / Keramik
Vista panoramica a Copán Ruinas / Panoramasicht auf Copán Ruinen
Otro museo / Ein weiteres Museum
Desayuno tipico / Typisches Frühstück
Un foto del corte arqueologico / Ein Foto des archäoligischen Schnitts
Una mapa de las ruinas / Eine Mappe der Ruinenstätte
Tres loros / Drei Papageis
La plaza oeste / Der westliche Platz
La piedras con los gobernantes de Copán / Der Stein mit den Herrschern von Copán
En la plaza de Jaguar / Am Platz des Jaguars
Vista a la plaza del Jaguar / Sichte auf den Jaguarplatz
Las escaleras jeroglifico / Die Hieroglyphentreppen
Las figuras en la escalera / Die Figuren in der Treppe
Las piedras con los jeroglifios / Die Steine mit den Hieroglyphen
Una piedra de un loro / Eine Papageienstein
El campo de pelota / Das Ballspielfeld
Vista al juego de pelota y la escalera de jeroglifico / Sicht auf das Ballspielfeld und auf die Hieroglyphentreppe
La gran plaza con una piramida y figuras de piedras / Der große PLatz mit einer Pyramide und Steinfiguren
Una figuras de piedra / Einige Steinfiguren
Otra figura de piedra / Eine weitere Steinfigur
Una figura en detalle de adelante / Eine detallierte Figur von Vorne
Una figura de atras con jeroglificas / Eine Figur von Hinten mit Hieroglyphen
La entrada al museum de esculpturas / Der Eingangs zum Skulpturmuseum
El templo «rosalila» / Der «rosalila» Tempel
Una piedra de figura de un murcielago / Eine Steinfigur einer Fledermaus
Mas figuras / Weiter Figuren
El museo de adentro / Das Museum von Innen
El corte arquelogico / Der archäologische Schnitt
La residencial de sur / Die südliche Residenz
Una ardilla / Ein Eichhörnchen
El palacio celestial / Der himmlische Palast
La banca en el palacio / Die Bank im Palast
La casa del escribano / Das Haus des Schreibers
La area de la residencia / Der Residenzbereich
La plaza real / Der königliche Platz
Loros en el parque de aves / Papageien im Vogelaprk
Un tucan / Ein Tukan
Dos loros grandes / Zwei große Papageis
El cristo negro / Der schwarze Jesus
Esquipulas
La basilica de Esquipulas / Die Basilika von Esquipulas