Die Maisinseln, bekannt unter dem englischen Namen „Corn Islands“, waren das letzte Ziel meiner Reise in Nicaragua. Dies sind eine große und eine kleine Insel im karibischen Meer Nicaraguas, die etwa 60 Kilometer vom Festland entfernt sind. Auf der großen Maisinsel gibt es gegenüber der kleinen Maisinsel einen Flugplatz sowie Straßenverkehr. Auf diesen Inseln verbrachte ich 5 entspannte Tage.
Von Leon aus ging es Montagfrüh gemütlich nach einem Frühstück Richtung Managua. Am Busterminal musste ich knapp eine halbe Stunde Schlange stehen, um einen Sitzplatz in einem Minibus zu bekommen. Gegen 11 Uhr kam ich in Managua an und fuhr dann mit einem Taxi Richtung Flughafen. Unterwegs gab es noch ein wenig Stau, da eine Straße gesperrt war, aber ich kam rechtzeitig am Flughafen an. Dort holte ich mir mein Flugticket, aß noch etwas zu Mittag und dann ging es gegen 14 Uhr nachmittags Richtung den Maisinseln. Auf der großen Maisinsel kamen wir gegen 15:30 Uhr an. Ich fuhr dann direkt zum Hafen, wo die Boote zur kleinen Maisinsel ablegen. Dort wartete ich noch eine knappe Stunde, ehe eine Yacht ablegte. Die Zeit nutzte ich, um noch ein wenig herumzulaufen und genoss den Ausblick vom Deck der Yacht. Kurz vor der Abfahrt fing es heftig an zu regnen und ich suchte mir einen Platz innerhalb der Yacht. Obwohl die Fahrt nur 40 Minuten dauerte, war sie etwas unangenehm, da das Meer etwas unruhig war. Auf der kleinen Maisinsel kamen wir dann kurz vor dem Sonnenuntergang an. Von der Anlegestelle lief ich dann zu einer Unterkunft auf der anderen Inselseite direkt am Strand. Nach einer erfrischenden Dusche gab es dort einen gegrillten Fisch mit Reis und Salaten. Sehr lecker. Dies genoss ich dann mit einem Bier mit Blick auf das Meer, wo gerade der Vollmond das Meer erleuchtete. Ich ging am Ende zeitig schlafen, da der Tag etwas anstrengend war.
Der Dienstag begann mit einem erfrischenden Bad im Meer. Nach dem Frühstück in der Unterkunft wollte ich die Insel tagsüber etwas erkunden. Von der Unterkunft, die auf der Ostseite der Insel liegt, ging es zunächst Richtung Süden. Dort fand ich zwei kleine Buchten, die zwar schön anzusehen waren, aber zum Baden wegen Steinen eher ungeeignet waren. Auf dem Weg Richtung Dorf kam ich dann noch an einer Ananasfarm vorbei. Durch das Dorf drehte ich eine kleine Runde und nahm ein erfrischendes Bad an der westlichen Seite der Insel. Danach lief ich zur Nordseite der Insel. Auf dem Weg kam ich am Baseballstadion vorbei, ehe ich den Strand erreichte. Dieser Strand war traumhaft: Palmen, hellblaues Meer und Ruhe zum Entspannen. Nach einem erfrischenden Bad und einer kleinen Pause, erkundete ich noch ein wenig den Strand im Westen. Dabei kam ich an einem Ort vorbei, wo eine Palme schräg über das Meer wächst. Das lud zum Fotografieren ein. Da es Mittag war und ich langsam Hunger bekam, suchte ich in Strandnähe etwas zu essen. Ich fand leider nichts und entschied mich zurück ins Dorf zu laufen. Am Baseballfeld angekommen sah ich ein Schild zu einem Aussichtspunkt und lief dorthin. Dies war ein kleiner Metallturm, der wahrscheinlich früher als Antenne gedient hat. Es ging eine kleine Treppe hinauf, mir war es ein wenig unheimlich, aber irgendwie kam ich oben an. Von dort aus hatte ich dann eine herrliche Aussicht über die Insel. Im Dorf zurück stoppte ich in dem ersten Essenslokal. Es gab Fisch mit Reis, Salat und gebratene Kochbanane und dazu einen frischzubereiteten Ananassaft. Danach kehrte ich in die Unterkunft zurück, wo ich die zwei Münchener Lisa und Joachim aus dem Flugzeug von Managua wiedertraf. Wir unterhielten uns und aßen gemeinsam eine Suppe namens Rondon. Dies ist eine Fischsuppe mit Gemüse und Kokosnussmilch. Am Abend gab es dann in der Nähe der Unterkunft ein kleines Lagerfeuer mit ein wenig Gitarrenmusik.
Am Mittwochmorgen ging ich in ein kleines Restaurant, ca. 10 Minuten Fußweg von der Unterkunft entfernt, frühstücken. Dort traf ich auf Lisa und Joachim, die dort auch frühstücken. Das Frühstück war super und zum halben Preis gegenüber der Unterkunft. Den restlichen Vormittag über wollte ich dann Schnorcheln mit einer von der Unterkunft organisierten Tour gehen. Leider stellte sich heraus, dass es nicht genug Leute gab und so lief ich ins Dorf auf der anderen Inselseite, um dort eine Tour zu finden. Aber auch dort fand ich keine Tour. So lief ich zurück zur Unterkunft, schnappte mir dort meine Hängematte und machte mich auf dem Weg zu einem Strand, den ich am Vortag noch nicht gesehen hatte. Dort fand ich dann einen super Platz für die Hängematte und verbrachte dort knapp 4 entspannte Stunden, ehe Regen aufzog. Den ersten kleinen Schauer ließ ich noch über mich ergehen, als sich dann aber ein heftiger Regen über dem Meer abzeichnete, lief ich wieder in die Unterkunft zurück. Dort legte ich die Sachen ab und lief erneut zum Restaurant vom Frühstück, um dort Mittag zu essen. Als ich dort ankam, fing es heftig an zu regnen. Dort aß ich dann Hummer mit Reis, Salat und Soße für 8 Dollar. Einmaliger Geschmack und einmaliger Preis. Zufällig kamen dort Joachim und der Brite Luc aus der Unterkunft vorbei, später dann auch Lisa von Ihrem Tauchkurs. So verbrachten wir den verregneten Nachmittag gemeinsam in dem Restaurant. Zurück in der Unterkunft entspannte ich dann einfach, nahm noch ein erfrischendes Bad im Meer und bereite mich auf den Abend vor. Dort ging es dann zu einer Bar auf der anderen Seite der Insel, wo Livemusik und Lagerfeuer angekündigt waren. Als ich dort ankam, war die Livemusik schon wieder aus. Dort traf ich auf die restlichen Leute aus der Unterkunft und wir tranken ein paar Bier. Ich wartete noch ein wenig auf das Lagerfeuer, aber dies fiel leider aus.
Am Donnerstag stand ich früh auf, um die Abreise zur großen Maisinsel vorzubereiten. Nach dem Frühstück in demselben Restaurant wie am Vortag sollte es gegen 9 Uhr zu einer Schnorcheltour mit dem Briten Luc gehen. Aber dieser hatte am Vortag in der Bar etwas länger gefeiert und war am Morgen nicht fähig zum Schnorcheln. Ein Mann meinte dann, dass er mich in eine andere Tour dazu nehmen würde, aber auch diese Tour fand nicht statt. Die einzige Möglichkeit, die mir blieb, war im Meer in der Nähe der Unterkunft zu schnorcheln. Also lieh ich mir die Ausrüstung aus und dann ging es ins Meer. Am Anfang gab es neben Sandbänken noch Graslandschaften. Nach knapp 20 Minuten kam ich dann aber an einem kleinen Riff an. Dort sah ich verschiedene bunte Fische, die in der Unterwasserlandschaft herumschwammen. Sehr beeindruckend. Nach knapp einer Stunde war ich dann wieder zurück und entspannte noch ein wenig in der Unterkunft. Der Ausblick auf das Meer war super. In der Unterkunft traf ich dann Joachim und den kleingewachsenen Italiener Emilio wieder und wir verbrachten eine entspannte Zeit. Gegen Mittag ging ich dann ein letztes Mal in das Restaurant Mittag essen, bevor mein Boot auf die große Maisinsel abfuhr. Gegen 13:30 Uhr legte dann die Yacht ab und kam eine knappe halbe Stunde später auf der großen Maisinsel an. Auf der Yacht traf ich drei Nicaraguaner, die mir eine nette Unterkunft empfahlen. Nach der Ankunft checkte ich dort ein und drehte dann eine Runde zur Südseite der Insel. Dabei passierte ich weitere Strände und ein Anlegesteg. Am Ende kam ich am sogenannten Picnic Center an und verbrachte dort den restlichen Nachmittag. Mit einem Bier genoss ich den Sonnenuntergang, bevor es zurück Richtung Unterkunft ging. Abends ging ich nur einmal kurz auf die Straße, um mir etwas zum Abendessen zu besorgen.
Am Freitagmorgen wurde ich durch etwas Lärm in der Unterkunft wach, was aber nicht schlecht war, da ich so den Vormittag intensiver nutzen konnte. Zunächst ging ich frühstücken, wobei mir ein kleiner Weihnachtsbaum im Restaurant auffiel. Obwohl die Weihnachtszeit erst am nächsten Wochenende beginnt, wird hier in Nicaragua, wie auch in anderen Ländern, die Dekoration zeitig ausgepackt. Nach dem Frühstück lief ich an der Hauptstraße entlang auf die andere Seite der Insel. Auf dem Weg sah ich ein Flugzeug, was gerade Richtung Festland abhob. Nach einer knappen halben Stunde kam ich am Strand Long Bay an. Dieser ist zwar schön anzusehen, aber da es keinen Schatten gibt und ich nicht wie eine gebratene Garnele enden wollte, zog ich weiter. Ich lief dann einen kleinen Hügel hinauf, um zum nächsten Strand zu kommen. Dort nahm ich dann ein erfrischendes Bad. Danach lief ich wieder zu dem ersten Strand zurück, dieses Mal aber am Strand entlang, da es trotz großen Steinen einen Weg gab. Ich lief dann wieder bis zur Hauptstraße zurück und lief diese ein wenig weiter entlang. Irgendwann gab es einen kleinen Weg zum Friedhof, den ich nahm. Dort kam ich wieder an einem Strand an, der jedoch teilweise mit toten Bäumen übersäht war. Der Strand endete dann irgendwann und von dort aus gab es wieder einen Weg zurück zur Hauptstraße. Dort nahm ich dann ein Taxi zurück Richtung Unterkunft, wobei das Taxi die Straße um die Insel nutzte. So bekam ich noch einen Eindruck dieses Teils der Insel. Sehr interessant und es gibt noch viel mehr zu sehen. Gegen 11 Uhr war ich dann wieder in der Unterkunft zurück, wo ich am gegenüberliegenden Strand noch ein Bad nahm. Ich aß dann noch etwas zum Mittag in einem Restaurant, ehe es gegen 13:30 Uhr zu Fuß zum Flughafen ging. Gegen 15:30 Uhr ging es dann mit dem Flugzeug zunächst Richtung Bluefields, einem Ort an der Atlantikküste Nicaraguas. Nach einem Aufenthalt von 20 Minuten ging es dann weiter nach Managua. Der Flug war sehr angenehm: Es wurde Flor de Caña kostenlos serviert und beim Genuss dessen hatten wir einen super Ausblick auf den Nicaraguasee mit der Ometepe-Insel, die Isletas von Granada, sowie den rauchenden Masayavulkan und Managua. Vom Flughafen ging es dann mit einem Taxi zur Unterkunft, die in der Nähe des Busterminals für den Bus am nächsten Morgen Richtung San Salvador lag.
Die fünf Tage auf den Maisinseln waren sehr angenehm. Während die große Maisinsel mit Leben gefüllt ist, ist die kleine Maisinsel sehr entspannt. Die Strände auf beiden Inseln sind super. Dies war ein sehr angenehmer Abschluss von Nicaragua. Von Managua geht es wieder nach El Salvador zurück, wo ich die letzte Zeit der Reise verbringen werde.